Archivmeldung

Update für Osnabrücks digitale Verkehrssensorik

An der unteren Bramscher Straße Richtung Hasetor biegen viele PKW‘s regelwidrig links ab. Daher prüft die Stadt momentan Lösungsmöglichkeiten. Zusätzlich wurde im Rahmen der Smart City Osnabrück eine Verkehrskamera angebracht. Diese zählt die falsch abbiegenden PKW und erfasst die Anzahl der Fahrradfahrenden, LKW und Busse. Somit ist es möglich, die Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen zu bewerten. Bei dieser Verkehrszählung kommt eine auf Künstlicher Intelligenz-basierte Mustererkennung zum Einsatz, die die Umrisse der vorbeifahrenden Objekte bestimmten Mobilitätsarten zuordnen kann.

Dabei werden weder Bilder von Personen noch von Kennzeichen aufgenommen, so dass die Zählung datenschutzkonform erfolgt. Die Zahlen sind dabei für die Öffentlichkeit zeitnah online abrufbar: Auf der Datenplattform der Stadt Osnabrück (https://datenplattform.osnabrueck.de/) lassen sich zukünftig die aktuellen und vergangenen Zahlen von passierenden Fahrrädern, PKW, LKW und Bussen einsehen.

Das Team der Smart City Osnabrück hat das Projekt zur Verkehrsflussanalyse bereits im Jahr 2022 im Rahmen der Smart City Osnabrück gestartet und nutzt den neuen Standort der Kamera nun für ein Resümee: „Die Erprobung der Verkehrskameras erfolgte zunächst am August-Bebel-Platz im Rahmen einer Pilotphase, die erfolgreich gelaufen ist. Die Treffsicherheit in der Erkennung der Mobilitätteilnehmer konnte bestätigt werden. Damit haben wir ein System, das gegenüber fest installierten Messstationen wesentlich kostengünstiger ist und einen schnelleren Einsatz ermöglicht. Das versetzt uns in die Lage, auf aktuelle Fragestellungen, wie an der Bramscher Straße, schnell zu reagieren und fundierte Aussagen machen zu können“, erklärt Dr. Claas Beckord, Referatsleiter Nachhaltige Stadtentwicklung der Stadt Osnabrück. 

Die neue Technik wird zukünftig auch von weiteren Fachbereichen der Stadtverwaltung genutzt. So wurden für das Projekt „Intelligentes Pendeln“, in das unter anderem der Fachbereich Geodaten und Verkehrsanlagen eingebunden ist, mehrere der im Rahmen der Smart City getesteten Kameras erworben. Aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern werden in naher Zukunft also noch weitere Kameras im Stadtbild auffallen.

Zum Hintergrund: Unter dem Namen „Modellprojekte Smart Cities“ fördern das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie KfW mit 3,45 Millionen Euro eine Kooperation von Stadt, Stadtwerken Osnabrück AG und SWO Netz GmbH mit dem Ziel, die Daseinsvorsorge für die Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger mit technischen Innovationen zu verbessern. Die „Smart City Osnabrück“ setzt dazu im Stadtgebiet verschiedenste Projekte um, die insbesondere neueste Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen und diese erlebbar machen. Ansprechpartner zu den einzelnen Projekten ist das Team Smart City unter der Telefonnummer 0541 323-4218.

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