Protected Bike Lane

An einem Abschnitt des Heger-Tor-Wall wurde 2018 die erste „Protected Bike Lane“ in Osnabrück gebaut. Damit wurde der Auftrag aus der Politik umgesetzt, an vom Autoverkehr hochbelasteten Straßen eine besonders sichere und komfortable Radverkehrsanlage zu schaffen.Die „Protected Bike Lane“ ist so geräumig, dass ein Gespann mit Anhänger problemlos von einem flotten E-Bike überholt werden kann. Von der Straße ist der Weg mit einem Bord abgesetzt, entlang der Häuser haben Fußgänger genug Platz auf ihrem eigenen Weg. Der Streckenabschnitt wurde unter anderem ausgewählt, weil die Decke der Fahrbahn auf dem Heger-Tor-Wall ohnehin saniert werden musste. Diese Gestaltung einer Radverkehrsanlage soll in Zukunft auf weiteren Abschnitten weitergeführt werden.

Radfahrern steht auf dem vielbefahrenen Wallabschnitt zwischen Dielingerstraße und Katharinenstraße somit ein breiterer und baulich von der Straße abgesetzter Radweg zur Verfügung. „In Niedersachsen ist es die erste geschützte Radspur “, sagt Stadtbaurat Frank Otte. „Es ist ein Element, das an Hauptverkehrsstraßen funktioniert und dem Sicherheitsbedürfnis der Verkehrsteilnehmer entgegenkommt.“

Der Radweg wurde mit einer Breite von 3  bzw. 3,25 Meter angelegt. Von der Fahrbahn ist der asphaltierte Weg mit einem Bord abgetrennt und die Oberfläche erhielt einen roten Belag. Der Gehweg vergrößert sich gegenüber der vorherigen Situation auf ca. 2,50 Meter. Aufgegeben wurden dafür ein Parkstreifen mit Kfz-Stellplätzen.

Zum Hintergrund: Protected Bike Lane

„Geschützte Radfahrstreifen“ sind zum Beispiel bereits in Kopenhagen, den Niederlanden und Nordamerika erfolgreich umgesetzt worden. Die Stadt Osnabrück hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil an allen Wegen („Modal Split“) von zurzeit 20 Prozent auf 30 Prozent bis 2030 zu erhöhen. Denn die Ansprüche an den Radverkehr steigen. Es sind Lastenräder und Kinderanhänger unterwegs, aber auch Rennräder oder E-Bikes, deren Fahrer die langsamen Radelnden gern überholen möchten. Dabei sollen alle das gute Gefühl haben, sicher auf dem Rad unterwegs sein zu können.