Geplant sind zwei baulich getrennte Radwegtrassen in Asphaltbauweise mit gepflasterten Anschlussbereichen. Die Trennung der Fahrstreifen erfolgt durch einen begrünten Mittelstreifen. Da der Radweg ein starkes Gefälle aufweist, erhöht der Trennstreifen auch die Sicherheit, weil langsam bergauf und schnell bergab fahrende Radler einander nicht in die Quere kommen. Der neue Weg ist ausdrücklich Radfahrenden vorbehalten – für Fußgänger wurden bereits in der angrenzenden Grünfläche entlang des neuen Regenrückhaltebeckens Wege geschaffen, die ebenso wie der Radweg nachts beleuchtet sein werden.
Vor allem für Freizeitradler attraktiv
„Der neue Radweg liegt auf der enorm wichtigen Verbindung aus der Innenstadt über einen Abschnitt des Radschnellwegs Osnabrück-Belm in Richtung Nettetal“, sagte Stadtbaurat Frank Otte zum Auftakt der Umbauarbeiten. Die neue Verbindung sei damit vor allem für Freizeitradler attraktiv und zugleich ein „weiteres wichtiges Puzzlestück“ beim Ausbau des Osnabrücker Radverkehrsnetzes.
35 Bäume werden neu gepflanzt
Mike Bohne, Fachbereichsleiter Geodaten und Verkehrsanlagen, verwies darauf, dass der Bau ausgesprochen ressourcenschonend erfolge: „Die alte Fahrbahndecke wird abgetragen, zerkleinert und als Untergrund des neuen Weges wiederverwendet“, erläuterte er. Bauleiter Lutz Vorreyer ergänzte, dass auf dem Mittelstreifen 35 Bäume neu gepflanzt würden. Über den Mittelstreifen erfolge außerdem die Entwässerung des Radwegs – was zugleich die Bewässerung der Bäume sicherstelle.
Umgestaltung des Kasernengeländes
Der Umbau der Straße Am Limberg zum Radweg war von Beginn an Bestandteil der Planungen für die Umgestaltung des früheren Kasernengeländes. Seit die Alwine-Wellmann-Straße als Haupterschließungsstraße des Limberg-Geländes fertiggestellt ist, wird die Straße Am Limberg nicht mehr als Verbindung für den motorisierten Individualverkehr zur Vehrter Landstraße benötigt. Sie ist deshalb bereits als Nebenroute im Radverkehrsplan 2030 der Stadt Osnabrück berücksichtigt.
Bedarfsampel über die Vehrter Landstraße
Der Radweg wird den neu gebauten Kreisverkehr Ickerweg/Dodeshausweg/Am Limberg im Süden mit der Vehrter Landstraße im Norden verbinden. Dort wird eine Bedarfsampel eingerichtet, um die sichere Querung der viel befahrenen Straße zu ermöglichen. Die vorbereitenden Arbeiten hierfür erfolgten bereits im Zuge der Sperrung der Vehrter Landstraße beim Bau des Kreisverkehrs an der Einmündung zur Alwine-Wellmann-Straße.
Nahezu hundertprozentige Förderung
Die voraussichtlichen Gesamtkosten für den Bau des Radwegs belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Dieser Betrag ist zu nahezu 100 Prozent aus Städtebaufördermitteln für den Konversionsstandort Dodesheide gedeckt.
Die Vorplanungen wurden vom Büro Wiebold Landschaftsarchitekten durchgeführt und ab der Entwurfsphase vom Planungsbüro Hahm, dem Generalplaner des „Limberg Parks“, finalisiert. Die Bauarbeiten sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein.