Die mobilen Stadtgärten wurden im Mai 2023 auf vier Parkplätzen innerhalb des Osnabrücker Wallrings installiert und sollen gemäß einem Ratsbeschluss nach jeweils einer Saison weiterziehen. Die Parkplätze an den bisherigen Standorten werden dann dauerhaft begrünt, drei der vier aktuellen Flächen zudem mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Durch diese sogenannte Entsiegelung entstehen dauerhaft mehr Grün und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, und bei starkem Regen kann mehr Wasser abfließen. So tragen die mobilen Stadtgärten im Kleinen zu einer Verbesserung des Stadtklimas bei.
Vorschläge für neue Standorte willkommen
Welche vier Standorte als nächstes mit mobilen Stadtgärten aufgewertet werden, können in diesem Jahr erstmals die Bürgerinnen und Bürger mitentscheiden. Bis zum 28. März nimmt die Stadt in ihrem Dialog- und Beteiligungsportal unter www.osnabrueck.de/mobile-stadtgaerten Vorschläge entgegen. Der Standort muss sich aufgrund der Förderrichtlinien innerhalb des Wallrings auf einem öffentlichen Parkplatz befinden.
Verständnis für große Themen wecken
„In den mobilen Stadtgärten steckt aus Sicht der Stadt eine große Chance“, ergänzt Referatsleiterin Brigitte Strathmann. „Sie wecken quasi nebenbei Verständnis für so große Themen wie Raumverteilung, Klimaanpassung oder Entsiegelung – und fördern damit im besten Fall die Akzeptanz für die vielfältigen kleinen und großen Veränderungen, die die Stadt im Zuge des Klimawandels in den kommenden Jahren anstoßen muss.“
Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrende
Die mobilen Stadtgärten sollen als Teil der Klimaanpassungsstrategie der Stadt Osnabrück öffentliche Pkw-Stellplätze für den ruhenden Fuß- und Radverkehr nutzbar machen und mit Pflanzen aufwerten. Die ersten vier mobilen Stadtgärten wurden in der Bierstraße, der Hasestraße, am Domhof und an der Johannisfreiheit installiert. Diese vier Standorte werden dementsprechend nach dem Umzug der Stadtgärten im Frühsommer als erstes „entsiegelt“.
Finanziert aus EU-Mitteln
Das Projekt wird aus EU-Fördermitteln im Rahmen „Perspektive Innenstadt“ finanziert. Die Europäische Union hat dazu die REACT-EU-Initiative mit einer Fördersumme von 55 Milliarden Euro ins Leben gerufen. Niedersachsen erhält davon rund 205 Millionen Euro. Vor Ort umgesetzt und betreut werden die mobilen Stadtgärten vom Referat Mobile Zukunft, dem Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) und den Fachbereichen Umwelt und Klimaschutz sowie Geodaten und Verkehrsanlagen.
Hinweis: Der ursprünglich für Freitag, 5. April, von 16 bis 18 Uhr geplante öffentliche Stadtspaziergang findet wegen zu geringer Anmeldezahlen nicht statt. Stadtbaurat Frank Otte und Brigitte Strathmann, Leiterin des Referats Mobile Zukunft der Stadt Osnabrück, wollten interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorstellen, wie die bisherigen Standorte der mobilen Stadtgärten in Osnabrück nach ihrer Entsiegelung aussehen könnten.
Anwohnerinnen und Anwohner, die Fragen zur Umgestaltung der Flächen oder zu den neuen Standorten der mobilen Stadtgärten haben, können sich stattdessen unter mobilezukunftnoSpam@osnabruecknoSpam.de oder Telefon 0541 323-2652 an das Referat Mobile Zukunft wenden.