„Mit unterschiedlichen Projekten und Maßnahmen berücksichtigen wir verschiedene Mobilitätsformen. Hier geht es um die Fußgänger. Passanten und Gäste können dort eine kurze Pause einlegen, für die Nachbarschaft entsteht ein Begegnungsort, gleichzeitig dienen die Parklets auch der Verbesserung des Mikroklimas in der Stadt“, erläutert Stadtbaurat Frank Otte. Konkret geht es um circa zwölf Quadratmeter große Parkplätze, aus denen ein grünes Plätzchen zum Verweilen wird. Neue Pflanzgefäße fördern das Stadtgrün in der Innenstadt. Die Parklets bleiben für die nächsten Monate an ihren Standorten, danach werden die Parkplätze dauerhaft entsiegelt und das modulare Baukastensystem kann dann an einem neuen Standort genutzt werden.
„Aufenthaltsqualitäten steigern durch die Schaffung von Verweilmöglichkeiten im öffentlichen Raum sind wichtige Bausteine für eine zukunftsfähige Stadt. Insbesondere für zu Fuß gehende Menschen bieten die mobilen Stadtgärten Qualitäten außerhalb der Fußgängerzone. Insgesamt soll dieses Angebot auch zum konsumfreien Begegnen einladen“, erklärt Brigitte Strathmann, Leiterin des Referats Mobile Zukunft.
Die Mobilen Stadtgärten wurden von dem Büro Stocker Design als Baukastensystem entworfen, das flexibel im Stadtraum einsetzbar ist. Das Unternehmen Schräder Metalltechnik setzt die Pläne um. Der Osnabrücker ServiceBetrieb kümmert sich um die Bepflanzung, so dass die mobilen Stadtgärten ab Mitte Mai erlebbar sind.
Zum Hintergrund: Das Projekt wird aus EU-Fördermitteln im Rahmen der Förderkulisse „Perspektive Innenstadt“ finanziert. Die Europäische Union hat dazu die REACT-EU-Initiative gestartet. Europaweit stehen für REACT-EU 55 Milliarden Euro bereit. Niedersachsen erhält davon rund 205 Millionen Euro. Ziel der Förderung „Perspektive Innenstadt“ ist es, niedersächsische Innenstädte zu reattraktivieren, den digitalen und grünen Wandel zu fördern und die Krisenresilienz in den Städten zu stärken, die auch aufgrund des menschengemachten Klimawandels erforderlich ist.